Wer kennt nicht die Hinweisschilder an Geschäften: „Wegen Inventur geschlossen“? Ein Geschäft, das nicht regelmäßig Inventur macht, gerät über kurz oder lang ins Trudeln und riskiert die Pleite.

Aber wie steht es mit einer Inventur unseres eigenen Lebens? Sich Zeit nehmen, um zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen, dazu bietet sich nicht nur die stille Zeit zwischen den Jahren besonders an. Eine „innere Inventur“ kann im Grunde jederzeit angegangen werden.

Das eigene Leben zu prüfen, ist eine seit Jahrtausenden geübte spirituelle Praxis. Die frühen Mönche, die Wüstenväter gingen in die Wüste, um sich dort zurückzuziehen. In der katholischen Kirchentradition gibt es seit jeher die Beichte, deren Bedeutung letztlich genau in diesem Überdenken eigenen Handelns liegt. Aber auch alle anderen Religionen und Konfessionen kennen den regelmäßigen Rückzug, um zu Selbsterkenntnis zu gelangen. Und natürlich steht das Seminar auch allen offen, die sich keiner Religion und Kirche nahe fühlen: die von uns vermittelten Anregungen und Übungen sind von Glaubensrichtungen unabhängig.

Eine solche Rückschau bietet uns die Möglichkeit, unsere Lage - und damit uns selbst - klären zu können. Es ist wie bei einer Bergbesteigung: anhalten, rasten und einen Blick zurückwerfen auf das, was wir als Weg bereits beschritten haben. Das erlaubt, Kraft zu sammeln für den weiteren Weg bergauf.

Persönliche Krisen sind für Menschen oftmals der Auslöser für eine solche Bestandsaufnahme. Dahinter steht der Wunsch, die aktuelle Situation zu bewältigen, das Erlebte in einen größeren Zusammenhang zu stellen und mit Sinn zu füllen. Ebenso große Chancen bietet eine „Inventur“ in einer von aktuellen Krisen verschonten Lebenssituation: sie hilft, größere neue Schritte in Karriere oder Privatleben mit kühlem Kopf zu planen und Erfolge zu festigen. Dafür wollen wir uns an den beiden Seminartagen Zeit nehmen und Kraft tanken für die Herausforderungen der Zukunft.


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